Die reine Kontemplation ist Empfangen. Sie ereignet sich immer gnadenhaft. Ich kann sie weder durch Meditationstechniken herbeiführen noch in anderen erzeugen. Was ist es, was Gott mir durch seine Weisheit und Liebe als Erfahrung schenkt, wenn ich ihn anschaue und auf ihn aufmerksam höre (durch Worte des hl. Schrift, in der Familie, am Arbeitsplatz, in einer unerwarteten und gefügten Begegnung?
In welcher Weise kann ich die im Gebet erkannte Weisheit für den Alltag nutzbar machen? Wie prägt dies meinen Alltag und meine Beziehungen?
Wenn beim Beten das Schweigen zum Hören wird, dann öffnet sich eine Schatztruhe. Dann wird Beten zu einem Beziehungsgeschehen. Ich werde befähigt alles aus Liebe anzunehmen: Meine Arbeit, meine Beziehungen, meine dunkle Nacht, die Ereignisse in der Welt.
Welcher Aspekt, welcher Gedanke ist mir in dieser Gebetsform wichtig geworden?
Was führt mich in diese Gebetsform tiefer hinein?
Auf welche Hindernisse stoße ich in dieser Gebetsform?
Meine nächsten Schritte ….
Reinhard Körner OCD, Dunkle Nacht. Mystische Glaubenserfahrung nach Johannes vom Kreuz, Münsterschwarzach 2006.
Ulrich Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD (Hrsg.), Johannes vom Kreuz, Gesamtausgabe, Freiburg i. Breisgau, 2024.